Bilder unserer Innungsfahrt nach Schleswig-Holstein (von Steffen Huber)
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Nach Usedom, Bremen, Rostock und Schwerin sollte es auch in diesem Jahr wieder in den Norden gehen. Ziel war Schleswig Holstein.
Anstatt "unseres" blaugrünen Reisebusses von Wetzel-Tours fuhr diesmal ein weißer "Riesenbus" der Firma Behrendt in Göttin bei Joachim Schünemann vor. Pünktlich starteten wir von dort in Richtung Rehbrücke. Die Eisheiligen waren noch nicht ganz vorüber, aber trotz des kalten Windes schenkte uns die Sonne ein paar wärmende Strahlen. Busfahrer Axel absolvierte das zur Ankunft in Rehbrücke gehörende abenteuerliche Wendemanöver mit Bravour, und so hatte uns die Autobahn schnell und vollzählig wieder. Nach dem obligatorischen Würstchen auf einer Raststätte, empfing uns Stadtführerin Frau Hümpel pünktlich in Lübeck. Auf die windig-kalte, aber interessante Runde durch die Altstadt folgte eine kleine geführte Bustour, die an unserem nächsten Ziel endete - der Drechslerei Karl Decker. Dort wurden wir sehr herzlich und enthusiastisch aufgenommen. Unsere Gruppe von immerhin 27 Personen fand selbst in den kleinsten Räumen Platz und lauschte interessiert den Ausführungen, Erklärungen und Geschichten des Hausherrn. Bei Sonne und herrlicher Umgebung wurden wir aufmerksam mit Kaffee und Gebäck versorgt, und wäre nicht im Hotel das Abendbrot schon bestellt gewesen, hätten wir es noch Stunden bei Familie Decker ausgehalten. An dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank für die freundliche Aufnahme!
Anschließend empfing uns in Bad Bramstedt das Hotel Tanneneck, und der Abend klang bei Speis und Trank in geselliger Runde aus. Am nächsten Morgen waren wir zeitig auf den Beinen, um bei strahlender Sonne die historische Wikingersiedlung Haithabu zu besichtigen. Die meisten zogen dem eigentlichen Museum das etwas entfernt gelegene Freiluftmuseum vor. Interessant waren beide Führungen. Viel neues Wissen wechselte die Seiten, und man bekam eine Ahnung vom beschwerlichen Leben der "Nordmänner", erfuhr die nordischen Wurzeln vieler heutiger Begriffe und durfte, wie einst die Wikinger, auf Heidekraut und Tierfellen seine müden Knochen ausruhen.
Die kurze Strecke nach Flensburg lag schnell hinter uns, und ein jeder stürzte sich in das freudige Getümmel des Flensburger Gaffelmarktes. Nach und nach trafen die teilnehmenden Segler der Rum-Regatta im Flensburger Hafen ein, und so gab es viel zu beschauen - vom Kutter über den Postsegler bis zur imposanten russischen Fregatte - einem Nachbau der Fregatte des Zar Peter I.. Auch Abenteurer Arved Fuchs lag mit seiner Dagmar Aaen am Kai. Ein rundum gelungenes, rein maritimes Fest.
Die anschließende Stadtführung zeigte uns auch noch ein wenig von der wunderschönen Flensburger Altstadt und vermittelte viel Wissen zum Rum, der Seefahrt und dem Verhältnis zu den benachbarten Dänen.
Die Rückfahrt zum Hotel brachte unserem Busfahrer Axel noch eine böse Überraschung, denn lautlos verabschiedete sich auf halber Strecke die Kupplung. Zum Glück gab es einen breiten Standstreifen, und da alles "an Bord" war, was der Reisende benötigt, vergingen die zwei Stunden Wartezeit wie im Flug. Der Notfallplan klappte wie am Schnürchen, und so ging es zwar verspätet, aber mit guter Laune und einem "Sprinter" weiter zum Hotel. Auch der Koch machte für uns Überstunden und so kam jeder noch zu seiner verdienten Abendspeise.
Der Bus wurde über Nacht ausgetauscht, denn die Kupplung hatte es komplett zerlegt, was eine kurzfristige Reparatur unmöglich machte.
Auch der letzte Tag brachte strahlende Sonne und diesmal auch die dazugehörige Wärme. Wieder erwartete uns ein wuseliges und geschäftiges Lübeck. Jeder von uns konnte seinen Interessen nachgehen - seien es Kathedrale, Dom, Niederegger (Lübecker Marzipan), Holstentor, Dampferfahrt, die Schuhläden, ein schöner Spaziergang an der idyllischen Trave oder eine Kombination aus allem...
Nach der pünktlichen Abfahrt um 13.30 Uhr ging es müde und voller Eindrücke nach Hause...
Steffen Huber, Obermeister
Vielen Dank der Familie Karl Decker für den freundlichen Empfang und die Führung durch die Drechslerei.
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