Bilder unserer Innungsfahrt nach Rostock (von Steffen Huber)

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Auch in diesem Jahr rundete die Drechslerinnung Brandenburg/Berlin ihre jährlichen Aktivitäten mit einer gemeinsamen Reise, diesmal nach Rostock, ab. Eingeladen waren auch unsere Rentner und Familienmitglieder, so dass von 12 bis 70 alle Altersgruppen vertreten waren. Dieser bunt gemischte "Haufen" von 26 Personen traf sich denn am 30.04.1999 in der Frühe in Brandenburg a.d. Havel beim Obermeister Joachim Schünemann, um den Reisebus zu besteigen. Die wartenden Kollegen in Potsdam und Walsleben wurden mit eingeladen und nach einem guten Frühstück in Wittstock war Rostock gegen Mittag bereits erreicht.
Das Hotel "Elb-Hotel", von außen recht unattraktiv, stellte sich im Inneren als gut ausgestattet dar. Nach dem Mittagsmenü fuhr uns unser freundlicher Busfahrer ins Zentrum der Stadt, wo wir für einige Stunden die wunderschöne "Kröpeliner Straße" mit ihren kleinen und großen Geschäften, der Marien-Kirche, Springbrunnen, historisch bedeutsamen Bürgerhäusern und einem Wasserfall unsicher machten. Zurück im Hotel wurde nach einem gemeinsamen Abendessen in den Mai getanzt. Die Kellnerlehrlinge an der Bar glichen ihre fehlenden Kenntnisse mit einer gehörigen Portion Charme aus, so dass man gerne bis 1-2 Uhr sitzen blieb. Der nächste Tag sollte uns eigentlich nach Dänemark bringen, jedoch hatte unser Busfahrer eine falsche Information bekommen und so schafften wir unsere Fähre nur mit einer gehörigen Portion Organisation per Handy und einer Polizeistreife, die sich bereitwillig als Lotse zum Fährschiff einspannen ließ. Buchstäblich in letzter Sekunde stürmten die Drechslerkollegen aufs Deck… Bei herrlichem Sonnenschein und einer gehörigen Brise entgingen wir knapp den Auswirkungen der Seekrankheit und kamen wohlbehalten in Gedser an, um dort ganz in Ruhe durch den Ort zu promenieren. Auch ein Lokal direkt an der See war bald gefunden und bei einem anschließenden Strandspaziergang konnte der obligatorische Matjes-Hering wieder verdaut werden.
Zurück in Rostock-Warnemünde akklimatisierte man sich noch einmal im Hotel und bereitete sich seelisch auf den letzten gemeinsamen Abend vor. Dieser fand in der Warnemünder Hafenkneipe "Kettenkasten" statt, welche mit ihrem urigen und gemütlichen Ambiente sofort Anklang fand. Kecke Bedienung, gute Speisen und, als "Fietje und Hein" mit dem Schifferklavier auftauchten, eine bombastische Stimmung. Fast ab der ersten Minute wurde zu alten Seemannsliedern geschunkelt, mitgesungen, geklatscht und getrampelt. Als sich herausstellte, dass die Kneipe fast ausschließlich mit Brandenburgern besetzt war, gab es dann natürlich auch noch den "Roten Adler", die Nationalhymne von Brandenburg (Hat nichts mit der Regierung, sondern eher mit dem Roten Milan zu tun). Abgerundet wurde der Abend anschließend noch beim Tanz im Hotel.
Wieder brachte uns der letzte Tag den herrlichsten Sonnenschein und recht bald düste unser Bus ab nach Ribnitz-Damgarten, wo der Drechslermeister Tredop uns bereits erwartete. Von seinem mitten im Zentrum gelegenen Verkaufsgeschäft spazierten wir zur Werkstatt in grüner, ruhiger Lage. Es erwartete uns eine herrliche alte Werkstatt mit traditioneller, aber auch moderner Technik. Die nächste Station unseres Aufenthaltes war das Bernstein-Museum von Ribnitz-Damgarten, wo Geschichte, Entstehung, Variationsmöglichkeiten und Verarbeitung von Bernstein anschaulich und interessant demonstriert wurde. Nach einem guten Mittagsmahl wurde die Exkursion durch die Besichtigung des Ladengeschäftes mit guten Ton- und Holzwaren abgerundet. Ein interessantes Gespräch mit Senior Tredop ergab, dass die sich über mehrere Generationen erstreckende Drechsler-Tradition durch einen eingewanderten Schweden begründet wurde und dass der allseits bekannte Hugo Knoppe ein Patenonkel des Altmeisters war. Herrlich gedrehte Exponate ließen die alte Tradition der Familie Tredop erahnen.
Mit diesen sehr guten Eindrücken trat unsere Drechslerschaft die Heimereise in die Mark Brandenburg an. Einige Kollegen hatten noch einen weiten Weg zu bewältigen - wie zum Beispiel Lindow (Mark) oder Weißwasser…

Steffen Huber, Schriftführer

Teilnehmer: Fa.Bätje, Fa.Bertram, Bertram junior, Fa.Beyer, Fa.Diesener, Fa.Frohberg, Jörg Hoffmann, Fa.Huber, Fa. Langlois, Fa.Lobbes, Fa.Popke, Fa.Scherneck, Fa.Schoetzau, Fa.Schünemann,